unterm strich :
Die heftig umstrittene Präsentation der „Friedrich Christian Flick Collection“ in Berlin soll nun von einer Studie über die Geschichte der Unternehmerfamilie während der NS-Zeit begleitet werden. Außerdem soll die Schau von einem Rahmenprogramm flankiert werden, zu dem eine Podiumsdiskussion sowie Veranstaltungen der Bundeszentrale für politische Bildung zum Thema „Entnazifizierung“ gehören werden. Das gab der Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, Klaus-Dieter Lehmann, gestern in Berlin bekannt. Durch die Aufarbeitung der politischen Verstrickungen der Flick-Familie soll den Vorwürfen der „Verdunkelung und Verdrängung“ entgegengewirkt werden: Die geplante Ausstellung der Sammlung von Friedrich Christian Flick in Berlin hatte Kontroversen ausgelöst, weil der Großvater des Kunstsammlers, Friedrich Flick, zu den größten Rüstungslieferanten des NS-Regimes gehört hatte. Ab dem 22. September wird etwa ein Drittel der „Flick Collection“ im Hamburger Bahnhof und in den angeschlossenen Rieckhallen präsentiert werden. Flick lässt die ehemaligen Speditionshallen, die in einem Industriegelände liegen, für 7,5 Millionen Euro umbauen.
Eine ganz andere Geschichte kam dagegen in Australien ans Tageslicht: Dort sind auf einem Flohmarkt bislang unveröffentlichte Tonbänder der Beatles entdeckt worden. Wie die Times berichtete, handelt es sich um viereinhalbstündige Tonbandaufnahmen sowie Schallplatten und 400 Fotografien. Sie bilden wohl den Nachlass von Mal Evans, der einst als Roadie für die Musiker gearbeitet hatte und 1976 starb. Ein britischer Tourist hatte den Koffer samt Inhalt in Lara bei Melbourne für knapp 35 Euro gekauft, jetzt will er die Tonbänder und Fotos weiterverkaufen. Mit Gewinn, versteht sich.