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Christina Weiss hat sich im neuen Streit um die Rechtschreibreform für eine Änderung der neuen Schreibregeln ausgesprochen. Sie würde es begrüßen, „wenn sich alle Regierungschefs der Bundesländer in dieser wichtigen Frage erneut zusammensetzen, um unsinnige Neuerungen wie die verwirrende Getrenntschreibung rückgängig zu machen“, schreibt die Kulturstaatsministerin in einem Gastbeitrag für die Bild am Sonntag. „Es wäre ein Fehler, neue Schreibregeln gegen den Willen der Bevölkerung durchzusetzen.“ Sprache könne nicht von der Politik verordnet werden. Die Regierungschefs von Niedersachsen und Bayern, Christian Wulff und Edmund Stoiber, hatten vor kurzem angekündigt, die Reform zum Thema des nächsten Treffens der Länderregierungschefs zu machen. Wulff möchte die Zuständigkeit dafür der Kultusministerkonferenz entziehen und sie zur Sache der Ministerpräsidentenkonferenz machen.
Der Intendant der ersten Ruhrtriennale, Gerard Mortier, hat sich am Samstag mit einem Kompliment an das Ruhrgebiet aus der Region verabschiedet. „Das Publikum hier ist eines der schönsten, dem ich je begegnet bin“, sagte Mortier, der in Kürze die Leitung der Pariser Oper übernimmt. Nach drei Jahren hat der „Fall Castorf“ der Intendanz Mortiers einen unerfreulichen Abschluss beschert: Mortier, der Castorf nach Recklinghausen geholt hatte, war als Intendant der Recklinghauser Ruhrfestspiele zurückgetreten und hatte die Kündigung Castorfs durch die Stadt Recklinghausen und den Deutschen Gewerkschaftsbund scharf kritisiert.