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Die kommt, die Ausstellung, und wird erfolgreich: Die im deutschsprachigen Raum seit über 20 Jahren erste große Ausstellung mit Werken von Henri Matisse (1869–1954) ist ab Herbst kommenden Jahres in Düsseldorf zu sehen. Die Schau, die von der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen (K20) seit rund drei Jahren gemeinsam mit der Fondation Beyeler in Basel vorbereitet wird, soll rund 80 Gemälde aus allen Schaffensphasen von Matisse präsentieren. Gezeigt werden zudem über 100 Zeichnungen, Papierschnitte, Skulpturen und Atelieraufnahmen. Die Ausstellung nimmt ein zentrales Motiv neu in den Blick: das Interieur mit weiblicher Figur. Matisse sei seinerzeit mit dem traditionellen Genre des Innenraums „höchst kreativ“ umgegangen. Er habe das Interieur nicht länger als intimen Schutzraum aufgefasst, sondern immer stärker „geöffnet und mit den weiblichen Figuren sowie den Dingen des Raumes und dem Außenraum kunstvoll verschränkt“, sagte Pia Müller-Tamm, die wissenschaftliche Leiterin des Projekts, in Düsseldorf.
Unter den Leihgaben, die aus Museen in den USA, Europa, Asien, Lateinamerika und Russland sowie aus Privatsammlungen und dem Besitz der Matisse-Familie an den Rhein kommen, seien einige „qualitativ herausragende Werke, die lange nicht mehr gereist sind“. Zuletzt war das malerisches Werk von Matisse 1982 in Düsseldorf zu sehen.
Die läuft, die Ausstellung (siehe taz kultur von gestern), und ist erfolgreich: Die Retrospektive des amerikanischen Malers Edward Hopper im Kölner Museum Ludwig. Rund zwei Wochen nach Eröffnung hat sie bereits eine rekordverdächtige Zahl von Besuchern angelockt. Bis Freitag sahen 37.500 Menschen diese Hopper-Ausstellung in Köln, sagte Museumssprecherin Anne Buchholz.
Das war, das Musical, und war ein Flop: Die Kritiken für die Premiere des „Oscar Wilde“-Musicals in London waren so vernichtend, dass für die zweite Vorstellung nur noch 5 von 466 Karten verkauft wurden. „Ich bin getroffen“, sagte der Produzent und Regisseur Mike Read (53) dem Independent, und wer will ihm das verdenken? Das Publikum am Premierenabend sei begeistert gewesen, heißt es, aber die Zeitungen hätten das Stück über Oscar Wilde verrissen. So urteilte der Evening Standard: „1895 wurde Oscar Wilde zu zwei Jahren Zwangsarbeit verurteilt. Doch der ehemalige Diskjockey Mike Read hat uns alle wesentlich härter bestraft – mit diesem außergewöhnlich grässlichen Musical.“ Der Guardian schrieb: „Man fragt sich, ob der Ton dadurch beeinträchtigt wird, dass sich Oscar Wilde geräuschvoll im Grabe umdreht.“