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Archiv-Artikel

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Am Sonntagabend sind in Beverly Hills zum 62. Mal die Golden Globes verliehen worden. Zu den Abräumern des Abends zählten Martin Scorseses Film „Aviator“ und Alexander Paynes „Sideways“. Scorseses Werk über den exzentrischen Flugpionier Howard Hughes gewann den Preis der Hollywood-Auslandspresse für das beste Filmdrama, außerdem wurde Leonardo DiCaprio für die beste Hauptrolle ausgezeichnet und Howard Shore für die beste Filmmusik. „Sideways“ – die Geschichte zweier alter Kumpel auf Sex- und Weintour in Kalifornien, holte den Golden Globe in der Kategorie Komödie und für das beste Drehbuch (Alexander Payne und Jim Taylor).

Die weiteren Preise: Beste Schaupielerin in der Kategorie Drama: Hilary Swank („Million Dollar Baby“) – Beste Schauspielerin in der Kategorie Komödie: Annette Benning („Being Julia“) – Bester Schauspieler in der Kategorie Komödie: Jamie Foxx („Ray“) – Bester nichtenglischer Film: Mar adentro (Alejandro Amenábar/Spanien) – Beste Nebendarstellerin: Natalie Portman („Closer“) – Bester Nebendarsteller: Clive Owen („Closer“) – Bester Filmsong: „Old Habits Die Hard“ (Mick Jagger und David A. Stewart). In der Sparte Fernsehen ging der Golden Globe an die Comedy-Serie „Desperate Housewives“. Die Verleihung der Golden Globes gilt als Stimmungsbarometer für die Oscars, für die nun ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen „Aviator“ und „Sideways“ erwartet wird. Und obwohl sein Film „Aviator“ bei den Oscar-Verleihungen also gut dastehen dürfte – für Martin Scorsese bedeutete die Globe-Verleihung einen ersten Dämpfer: Die Auszeichnung für den besten Regisseur ging nämlich nicht an ihn, sondern an Clint Eastwood für das Boxerinnen-Drama „Million Dollar Baby“. Während Eastwood nun auf einen weiteren Regie-Oscar hoffen darf (bereits 1993 erhielt er die Auszeichnung für den Western „Erbarmungslos“), droht der 62-jährige Scorsese erneut leer auszugehen: Trotz hoch gelobter Filme wie „Taxi Driver“, „Die Farbe des Geldes“ und „Good Fellas“ hat Scorsese noch keinen Oscar für seine Regiearbeit erhalten. Eastwood oder Scorsese – das wird bei den Oscar-Verleihungen Ende Februar also eine der spannenden Fragen werden.