unterm strich:
Der kontroverse amerikanische Regisseur Woody Allen veröffentlicht diese Woche mit fast 90 Jahren seinen ersten Roman. In „What’s with Baum?“ kämpft ein jüdischer Journalist, der zum Romanautor wird, mit der Erfolglosigkeit und Problemen in seiner dritten Ehe, verliert darüber den Verstand und wird außerdem sexueller Belästigung beschuldigt. Laut dpa ergeben sich beim Lesen einige Parallelen zu Allens eigenem Leben. Seine Adoptivtochter Dylan Farrow warf ihm in den 90er Jahren sexuellen Missbrauch vor, was er immer zurückwies. Allen veröffentlichte neben 50 Filmen bereits mehrere Kurzgeschichten und Essays sowie im Jahr 2020 die Autobiografie „Ganz nebenbei“.
Angriffe auf Gedenkstätten nehmen zu, warnt Kulturstaatsminister Wolfram Weimer. Immer häufiger komme es zu Vorfällen in Bezug auf die NS-Geschichte. „Zerstörung und Beschmieren von Ausstellungen und Räumlichkeiten, Brandanschläge, aber auch das Absägen von Gedenkbäumen oder der Diebstahl von KZ-Toren lassen eine neue Qualität der Respektlosigkeit, ja Verachtung gegenüber den Orten des Terrors und der Entrechtung deutlich werden“, heißt es laut dpa in einem Konzeptentwurf. Die Täter kämen hauptsächlich aus dem rechtsextremen und neurechten Millieu. Der Entwurf sehe vor, dass Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie die historischen Gedenkorte vor Angriffen geschützt werden müssen, um die „Gedenkstätten vor politischen Einflussnahmen zu schützen und ihre Unabhängigkeit zu sichern“.
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