unterm strich:
Foto-Biennale wegen Antisemitismus-Vorwürfen abgesagt
Die 4. Biennale für aktuelle Fotografie in Mannheim, Ludwigshafen und Heidelberg wurde abgesagt. Der Veranstalter teilte am Mittwoch mit, das Vertrauensverhältnis zu Shahidul Alam, einem der drei Kuratoren, sei „erheblich gestört“. Mehrere Facebook-Posts von Alam nach dem 7. Oktober hätten „antisemitisch lesbaren und antisemitischen Inhalten“ eine Plattform gegeben, heißt es weiter. Unter anderem sei der aktuelle Krieg mit dem Holocaust verglichen worden. Man habe mit den Kuratoren „die besondere historische Verantwortung Deutschlands für den Staat Israel und dessen Existenzrecht“ besprochen. Auch im Nachgang dieser Gespräche habe Alam weiter vergleichbare Posts veröffentlicht. Die beiden anderen Kuratoren, Tanzim Wahab und Munem Wasif, hätten die Biennale nicht ohne Alam weiterführen wollen, sodass die Veranstaltung habe abgesagt werden müssen. Die Folgen der Absage der Biennale für aktuelle Fotografie und das Organisationsteam seien weitreichend, die Zukunft der gesamten Veranstaltung sei in Gefahr.
Lorenz bleibt Präsidentin der Klassik Stiftung Weimar
Ulrike Lorenz bleibt bis Ende 2027 Präsidentin der Klassik Stiftung Weimar. Der Stiftungsrat bestätigte in seiner jüngsten Sitzung die Verlängerung des Vertrags der 60-jährigen Kunstwissenschaftlerin, wie die Stiftung am Mittwoch mitteilte. Damit seien eine stabile Steuerung der Stiftung während der Wahljahre 2024 und 2025 und ein verantwortungsbewusster Findungsprozess für den 2028 anstehenden Generationswechsel in der Stiftungsleitung gesichert. Lorenz leitet die zweitgrößte deutsche Kulturstiftung seit August 2019. Zur Klassik Stiftung Weimar gehören 27 Museen, Schlösser, Parks und historische Häuser, darunter von Johann Wolfgang von Goethe und Friedrich Schiller.
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