piwik no script img

unterm strich

Der Regisseur Volker Schlöndorff (83, „Die Blechtrommel“) erhält in diesem Jahr den Ehrenpreis der Deutschen Filmakademie. Der Oscar-Preisträger wird damit am 12. Mai bei der Verleihung des Deutschen Filmpreises in Berlin für seine Verdienste um den deutschen Film gewürdigt. „Volker ist ein Meister seines Fachs und hat das deutsche und internationale Kino auf eine Art und Weise geprägt, die seinesgleichen sucht“, begründete die Schauspielerin Alexandra Maria Lara, Präsidentin der Deutschen Filmakademie, die Entscheidung der Ehrenpreisjury. Sein Regiedebüt gab Schlöndorff 1965 mit „Der junge Törless“, der Durchbruch gelang ihm 1975 mit der Adaption der Heinrich-Böll-Erzählung „Die verlorene Ehre der Katharina Blum“, die er gemeinsam mit Regisseurin Margarethe von Trotta inszenierte. Der internationale Erfolg folgte mit der Verfilmung von Günter Grass’ gleichnamigem Roman „Die Blechtrommel“ (1979). Der Film gewann die Goldene Palme in Cannes, den Bundesfilmpreis und den Oscar für den besten fremdsprachigen Film. Der Deutsche Filmpreis ist die höchstdotierte Auszeichnung für den deutschen Film.

Ulrich Schreiber, langjähriger Direktor und Gründer des internationalen ­literaturfestivals berlin [ilb], tritt von seinem Direktorenamt zurück. Das teilte der 71-jährige Kulturmanager gestern in einer Pressemitteilung mit. Schreiber wird bereits zum 31. März sein Amt niederlegen. „Das ilb ist zu einem der renommiertesten Literaturfestivals weltweit geworden – durch die Internationalität des Programms, das starke Kinder- und ­Jugendliteraturprogamm, die politischen Akzente, den Enthusiasmus, die Liebe zur Literatur und das legendäre Autorenzelt, wo sich alle vor und vor allem nach den Veranstaltungen trafen“, resümierte Schreiber. Er war zuletzt wegen seines Führungsstils in die Kritik geraten. Er bleibe dem Festival aber bis 2025 verbunden und werde es weiter begleiten, hieß es in der gestrigen Pressemitteilung.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen