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unterm strich

Houbeini kuratiert nun doch nicht das African Book Festival

Mohamedou Ould Slahi Houbeini wird nicht wie geplant das African Book Festival in Berlin kuratieren. Der Trägerverein InterKontinental e. V. übernimmt in diesem Jahr selbst die künstlerische Leitung. Man wolle verhindern, „dass durch die anhaltenden Diskussionen um den Kurator das Festival Schaden nimmt“. Die Diskussionen entzündeten sich vor allem an Houbeinis Vergangenheit. Der 52-Jährige gehörte in den 90er Jahren al-Qaida an und kämpfte in Afghanistan. Er soll in die brutalen Anschläge auf US-Botschaften in Daressalam und Nairobi 1998 involviert gewesen und mit den 9/11-Attentätern bekannt gewesen sein. Zum Autor wurde Houbeini in Guantánamo, wo ihn US-Behörden von 2002 bis 2016 unrechtmäßig festhielten und folterten. Der „Friedenspreisträger, Menschenrechtsaktivist und Schriftsteller“, wie InterKontinental e. V. Houbeini in der Pressemitteilung vom Dienstag lediglich nennt, habe sich in den vergangenen Wochen „schweren, allerdings unbelegten Vorwürfen“ ausgesetzt gesehen, die „zu zahlreichen Angriffen gegenüber dem Festival selbst geführt haben“. Der Verein entschied sich daher, die Zusammenarbeit mit Houbeini zu beenden, um „die Literatur und nicht einzelne Personen ins Zentrum des Festivals zu stellen“.

Roger Waters geht gegen Konzertabsagen vor

Der britische Sänger Roger Waters geht rechtlich gegen die geplanten Konzertabsagen in Frankfurt (Main) und München vor. „Diese Maßnahmen sind verfassungswidrig, ungerechtfertigt und beruhen auf der falschen Anschuldigung, Roger Waters sei antisemitisch“, teilte sein Management am Dienstagabend mit. Waters sei der Ansicht, „dass dieser eklatante Versuch, ihn zum Schweigen zu bringen, ernsthafte und weitreichende Folgen für Künstler und Aktivisten in der ganzen Welt haben könnte, wenn er nicht angefochten wird“.

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