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Streit um Benin-Bronzen

Das Berliner Humboldt Forum will seine Planungen für die bisher vorgesehene Präsentation der umstrittenen Benin-Bronzen weiter überarbeiten. Die Präsentation befinde sich in der Abstimmung, hieß es gestern beim Humboldt Forum. Sicher sei, dass das Unrecht thematisiert werde. Es seien aber bisher keine Rückgaben beschlossen worden, betonte ein Sprecher. Darüber müsste der Stiftungsrat der Stiftung Preußischer Kulturbesitz entscheiden. Das Ethno­logische Museum der Stiftung verfügt über rund 530 historische Objekte aus dem Königreich Benin, darunter etwa 440 Bronzen, die weitgehend als Objekte aus Unrechtskontexten kolonialer Zeiten gelten. Die geplante Präsentation der Bronzen im Humboldt Forum steht im Zentrum der Diskussion über die Folgen des Kolonialismus und mögliche Restitutionen. Hartmut Dorgerloh, Generalintendant des Humboldt Forums, teile auch die Einschätzung, dass es zu Rückgaben kommen müsse. Stiftungspräsident Hermann Parzinger verwies zuletzt auf internationale Kontakte. „Das besprechen wir im Rahmen der Benin-Dialog-Gruppe gemeinsam mit anderen Museen, die Benin-Bronzen in ihren Sammlungen haben, und mit unseren Partnern in Nigeria und Benin City selbst“, hatte er der dpa gesagt. In Benin City solle ein Museum errichtet werden. Dazu sagte Hermann Parzinger der dpa: „Wir unterstützen das, etwa durch Leihgaben. Aber es muss auch zu Rückgaben kommen, da bin ich ganz sicher. Das muss auf Grundlage eines Dialogs geschehen, bei dem gemeinsam überlegt wird, welche Dinge sollten zurückkehren, welche hierbleiben.“

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