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Deutsche Filmakademie fordert Quote

Die Schauspielerin Dennenesch Zoudé (53) hat als Vorstandsmitglied der Deutschen Filmakademie in der Rassismusdebatte eine Quotenregelung für ihre Branche gefordert: „Wir können und müssen Impulse setzen, dass Statuten und Richtlinien für die Filmlandschaft neu festgelegt werden. Zum Beispiel, dass ein bestimmter Prozentsatz an Diversität in Bezug auf Alter, Geschlecht, Hautfarbe und Beeinträchtigungen vor und hinter der Kamera festgelegt wird“, sagte Zoudé der Neuen Osnabrücker Zeitung (NOZ). Dies werde eine Signalwirkung haben.

Es gebe in Deutschland Generationen von Schwarzen, die hier geboren und aufgewachsen seien, die gar nichts anderes können als Deutsch, sagte Zoudé. Denen werde durch die Frage nach der Herkunft ständig signalisiert: Du bist anders: „Und das tut weh. Der Mensch wird nicht erst als Person wahrgenommen, sondern es wird gleich eine Andersartigkeit angesprochen. Das nennt man dann positiven Rassismus. Zum Beispiel der Satz ,Sie sprechen aber gut Deutsch‘, der wirklich ganz furchtbar ist.“

Seit Corona mehr E-Books verkauft

Die Coronapandemie lässt den E-Book-Markt in Deutschland wachsen. Wie der Börsenverein des Deutschen Buchhandels am Freitag in Frankfurt mitteilte, stieg der Umsatz mit elektronischen Büchern am Publikumsmarkt im ersten Halbjahr 2020 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 17,8 Prozent. Der Absatz kletterte von 16,3 auf 18,8 Millionen verkaufte Exemplare. Damit entfielen in den ersten sechs Monaten dieses Jahres 7,5 Prozent des gesamten Umsatzes auf dem Publikumsbuchmarkt auf E-Books. „Ein Vergleich der ersten beiden Quartale 2020 zeigt, dass das Wachstum ausschließlich aus der Zeit nach Beginn der Einschränkungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie stammt“, analysierte der Börsenverein.

Vom Humboldt Forum nach Hamburg

Das Museum für Hamburgische Geschichte bekommt eine neue Chefin. Bettina Probst wird zum 1. November ihr Amt als Direktorin antreten, wie die Stiftung Historische Museen Hamburg und die Hamburger Kulturbehörde mitteilten. Die 55-jährige Historikerin war zuvor acht Jahre lang als Stabs- und Projektleiterin in der Stiftung Preußischer Kulturbesitz für die Planung und Präsentation des Ethnologischen Museums und des Museums für Asiatische Kunst der Staatlichen Museen zu Berlin im Kontext des Humboldt Forums verantwortlich.

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