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unterm strich

Wuppertaler Gerichtstheater

Das Landesarbeitsgericht in Düsseldorf verhandelt am 20. August das Berufungsverfahren wegen der fristlosen Kündigung der früheren Intendantin des Tanztheaters Wuppertal Pina Bausch. Adolphe Binder war im Juli 2018 gekündigt worden. In der ersten Instanz erklärte das Arbeitsgericht Wuppertal die Kündigung für unwirksam. Gegen dieses Urteil ging die Leitung des Tanztheaters in Berufung. Binder hatte den Leitungsposten rund ein Jahr inne. Ihre Kündigung war damit begründet worden, dass ein realisierbarer Spielplan fehle. In der Gerichtsverhandlung war deutlich geworden, dass es ein Zerwürfnis zwischen Binder und der Geschäftsführung des Theaters ge­geben hatte.

Bayreuth ohne Netrebko

Erschöpfungsbedingt muss Opernstar Anna Netrebko ihren Auftritt bei den Bayreuther Festspielen in diesem Jahr absagen. Sie sollte in der „Lohengrin“-Inszenierung von Regisseur Yuval Sharon die Elsa singen, ihr Debüt auf dem Grünen Hügel. Die Festspiele hatten lange mit Netrebko über ein Engagement verhandelt. An ihrer Stelle wird Annette Dasch nun die Elsa singen.

Schoschana Rabinovici gestorben

Schoschana Rabinovici, Buchautorin und Überlebende des Holocausts, ist im Alter von 86 Jahren in Tel Aviv verstorben. Ihre Überlebensgeschichte hat Rabinovici unter dem Titel „Dank meiner Mutter“ veröffentlicht. 1943 wurde sie zusammen mit ihrer Mutter aus ihrer Heimatstadt Vilnius ins Konzentrationslager Kaiserwald gebracht und 1944 ins Konzentrationslager Stutthof bei Danzig verlegt. Obwohl Rabinovici zu diesem Zeitpunkt erst 11 Jahre war, hatte ihre Mutter es geschafft, sie bei der Selektion im Konzentrationslager auf die Seite der Arbeitsfähigen zu schleusen. Mutter und Tochter überlebten im Februar 1945 einen Todesmarsch und wurden im April von der Roten Armee befreit.

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