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unterm strich

Die ehemalige Abhörstation der West-Alliierten auf dem Berliner Teufelsberg soll unter Denkmalschutz gestellt werden. Wie ein Sprecher der Senatsverwaltung erklärte, sei die Anlage geprüft worden und weise alle Kennzeichen eines Denkmals auf. Der Teufelsberg, ein 120 Meter hoher Hügel im Westen Berlins, besteht aus Schutt und Trümmern des Zweiten Weltkrieges. Dort installierten die siegreichen Westmächte in den 50er Jahren eine gigantische Abhöranlage, mit der sie den Funkverkehr der Warschauer-Pakt-Staaten abfingen. Nach dem Abzug von Amerikanern und Briten 1991 wurden die vier Antennenkuppeln zunächst zur zivilen Luftüberwachung genutzt, danach verfielen die Gebäude. Seit 2015 versucht ein privater Pächter, Struktur in das verwunschene Areal zu bringen. Er will dort eine Art Künstlerkolonie entwickeln. Größte Attraktion für Besucher ist neben dem Rundumblick die Graffiti-Galerie im Hauptgebäude, in der Street-Art-Künstler ihre Werke hinterlassen haben.

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