unterm strich :
Zuerst die gute Nachricht: Éduard Lisson, gestern bei uns porträtierter Lyriker, Romancier und Theoretiker, der am Dienstag mit einer Rede das Berliner Literaturfestival eröffnete und dann einen Schwächeanfall erlitt, konnte gestern das Krankenhaus verlassen.
Und weil sonst nichts anliegt und sich die Redakteure dieser Zeitung in den letzten Tagen mehrmals erstaunt wunderten, warum wir eigentlich das wiedereröffnete historische Grüne Gewölbe in Dresden mit keinem Wort erwähnt haben („Interessiert uns das eigentlich nicht?“ Blick herum. Niemand antwortet. „Dann eben nicht. Mich auch nicht.“): nun also die erste Erwähnung. Die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden haben die Öffnungszeiten verlängert. Vom 17. September bis zum 3. Oktober wird die barocke Schatzkammer täglich drei Stunden länger als regulär zugänglich sein, nämlich von 10 bis 19 Uhr. Das immense weltweite Interesse an dem Museum übertreffe alle Erwartungen, es gebe einen wahren Ansturm auf Tickets, sagte Generaldirektor Martin Roth. Seit Februar wurden insgesamt rund 85.000 Karten verkauft, wie es in einer Mitteilung der Museen hieß. Das in knapp fünf Jahren rekonstruierte einzigartige barocke Schatzkammermuseum war vor einer Woche von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) eröffnet worden.
Außerdem: Die Buchmesse steht vor der Tür. Mehr als 7.000 Aussteller aus rund 100 Ländern werden dieses Jahr in Frankfurt ihre Produkte präsentieren. Besonders zugelegt habe die Zahl der Verlage aus dem asiatischen Raum, sagte Buchmesse-Direktor Juergen Boos am Donnerstag in Frakfurt am Main. Spürbares Wachstum zeichne sich aber auch bei lateinamerikanischen und süosteuropäischen Verlagen ab.