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Archiv-Artikel

unterm strich

Der europäische Verband unabhängiger Tonträgerunternehmen Impala regt sich zu Recht über die Fusions- und Akquisepolitik von EU und Major-Unternehmen auf. Impala bat jetzt die EU-Wettbewerbskommissarin Neelie Kroes, ihren Ansatz in Sachen Fusionserlaubnisse zu überdenken und eine wirksame Strategie zu entwickeln, um den Riss zwischen der Marktmacht von Majors und Independents nicht immer größer werden zu lassen. Der gesamte Musiksektor brauche eine Re-Dynamisierung, die sicher nicht eintrete, wenn der Major Universal/BMG schleichend zum Monopolisten werden dürfe. Universal/BMG kontrolliert bereits mehr als 50 Prozent des weltweiten Populärmusik-Marktes und hat seit der Fusion im Juni rasant viele Independent-Betriebe aufgekauft. Auch fürchtet Impala, dass unabhängige Bieter ausgeschlossen werden könnten, wenn demnächst kleinere Unterlabels veräußert werden, deren Verkauf Bedingung für die Fusion von Universal und BMG gewesen war.

Als einen „wahnsinnsgroßen Erfolg“ haben die Veranstalter die Ausstellung „Die schönsten Franzosen kommen aus New York“ in der Berliner Neuen Nationalgalerie gewürdigt. Die Schau mit französischen Meisterwerken des 19. Jahrhunderts war am Sonntagabend nach viermonatiger Dauer zu Ende gegangen. Insgesamt wurden 680.000 Besucher gezählt, teilte Peter Raue vom Verein der Freunde der Nationalgalerie am Montag mit – im Verhältnis war der Kunstevent damit ähnlich erfolgreich wie die MoMa-Schau vor drei Jahren. Auch die Berliner Tourismusbranche hat von dem Spektakel profitiert. Allein im Juli habe es in der Stadt eine Steigerung der Übernachtungen um fast zwölf Prozent gegeben, sagte der Chef der Berliner Tourismus Marketing GmbH, Hanns Peter Nerger.