: taz-genossenschaft
Die Fakten
Die taz-Genossenschaft feierte in diesem Jahr ihren 10. Geburtstag. Mit einer großen Geburtstagsparty. 200 Genossinnen und Genossen aus der ganzen Republik kamen am 14. September nach Berlin. Offiziell zur Generalversammlung. Es gab zudem eine Diskussionsrunde zum Thema „Die verlorenen Visionen der Linken“ mit Lothar Bisky (PDS), Daniel Cohn-Bendit (Grüne), Peter Strieder (SPD) sowie den taz-RedakteurInnen Bettina Gaus, Ulrike Winkelmann und Christian Semler. Und Thomas Roth, Leiter des ARD-Hauptstadtstudios, unterhielt sich mit taz-Chefredakteurin Bascha Mika über die Zeitungskrise. Doch nach den Diskussionen, nach den Fakten des Jahresberichts wurde gegessen, getrunken und getanzt.
Rückblick: Es gibt ein Foto, das als Gründungsdokument der taz-Genossenschaft taugt: Christian Ströbele auf dem Amtsgericht Berlin-Charlottenburg bei der Handelsregistereintragung unter 480 NZ. Das war am 13. April 1992 – dem Geburtstag vor gut zehn Jahren. Geschäftsbeginn war am 1. Juni 1992, einen Tag nach der ersten Generalversammlung der Genossenschaft.
Im ersten Jahr zeichneten 2.922 GenossInnen Anteile in Höhe von 4,737 Millionen Mark. Heute sind es 5.490 GenossInnen, die Anteile im Wert von 5.485.500 Euro besitzen. Allein in diesem Jahr kamen 286 neue GenossInnen hinzu, die 396.500 Euro zeichneten.
Vor allem vor zwei Jahren, im Krisenjahr der taz, war die Genossenschaft – neben 4.500 neuen AbonnentInnen – zur Stelle: Innerhalb von vier Monaten zeichneten Alt- wie NeugenossInnen im Rahmen der Rettungskampagne „taz muss sein“ Anteile in Höhe von 1.146.000 Mark. Und sicherten somit das Überleben der taz, die nach einer Neubewertung der 1989 erworbenen Immobilie in der Berliner Kochstraße in eine Krise geriet.
Doch nebst der Defizitdeckung sind die bezahlten Genossenschaftsanteile wichtig für Investitionen und Neuerungen des Produkts tageszeitung. Allein die Umstrukturierung der taz von einem selbst verwalteten Betrieb in eine Genossenschaft sowie die Abschaffung des Einheitslohns kosteten 3 Millionen Mark. Die Einführung der deutschen Ausgabe von Le Monde diplomatique beanspruchte 200.000 Mark, die des taz.mag 500.000 Mark an Genossenschaftsgeldern. Für die Ausgabe der taz nrw wurden etwa 400.000 Mark, für die Blattreform mit neuem Schwerpunktkonzept jährlich 100.000 Mark sowie für den im vergangenen Jahr eingeführten taz-plan für Berlin 150.000 Mark verwandt.
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