taz Salon zur Bremer Drogenpolitik : Gibt es Wege aus der Krise?
Die offene Drogenszene wird zunehmend vom Bremer Hauptbahnhof in die Stadtteile verdrängt, Anwohner:innen beschweren sich, die Situation für Drogengebrauchende bleibt menschenunwürdig. Was muss jetzt passieren?
Seit 2018 wächst die offene Drogenszene in Bremen, die Zahl der Crack-Konsument:innen steigt und seit die Polizei die Drogengebrauchenden vom Hauptbahnhof vertreibt, verlagert sich die Szene in die umliegenden Stadtteile.
Wann: Di, 27.08.2024, 19 Uhr
Einlass: ab 18.30 Uhr
Schildstr. 12-19
28203 Bremen
Eintritt frei
Die Teilnahme ist nur mit einem im Voraus gebuchten Ticket möglich. Wir bitten Sie daher um eine Anmeldung über das unten aufgeführte Ticket-Portal.
Die Konfliktlinien scheinen auf den ersten Blick klar: Hier die Anwohner:innen, die mit der Präsenz und den Hinterlassenschaften der Konsument:innen illegalisierter Drogen umgehen müssen. Dort die Drogengebrauchenden, denen es schlecht geht, deren Lage prekär ist und die von vielen eher als Problem, denn als Menschen gesehen werden, die Unterstützung brauchen.
Das Leben mit illegalisierten Drogen kann tödlich sein und meistens sind nicht die Drogen selbst der Grund für den Tod, sondern die äußeren Umstände des Konsums.
Was wird in Bremen bereits konkret getan, um diese Konflikte zu lösen und was muss noch passieren, damit die Stadt ein guter Lebensraum sowohl für Drogengebrauchende als auch die übrigen Anwohner:innen sein kann? Sind die Konfliktlinien überhaupt immer so einfach zu ziehen? Was läuft im Diskurs schief und welche systemischen Gründe liegen der aktuellen Krise zugrunde?
Im taz Salon diskutieren wir mit Gästen, die ein Leben mit Drogen führen, in der sozialen Arbeit täglich mit den Sorgen von drogengebrauchenden Menschen beschäftigt sind oder sich in der Bremer Verwaltung mit einer besseren Drogenpolitik auseinandersetzen.
Diskutieren Sie mit diesen Gästen:
🐾 Eva Carneiro Alves, Suchtreferentin im Referat 24 bei der Senatorin für Gesundheit Bremen
🐾 Lenny ist Mitglied der Organisation „Junkies, Ehemalige und Substituierte“ (JES), wird seit 20 Jahren substituiert und kann aus persönlicher Erfahrung vom Leben mit illegalisierten Drogen sprechen.
🐾 Dieter Winge, Fraktionssprecher der Linken im Stadtteilbeirat Gröpelingen, hat mehr als 30 Jahre Erfahrung in der Suchthilfe.
🐾 Tobias Winkler, Streetworker bei der Ambulanten Suchthilfe Bremen
Es moderiert Franziska Betz. Franziska volontiert seit September 2022 bei der taz nord in Hamburg, hat Politikwissenschaften und Transkulturelle Studien an der Uni Bremen studiert.
Empfohlener externer Inhalt
Beteiligen Sie sich vor Ort! Publikumsfragen und -kommentare während der Veranstaltung sind willkommen. Gerne können Sie uns vorab Ihre Fragen auch an salon@taz.de mailen.