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taz Afrika-WorkshopsGlobale Debattenunterstützen

Von den Kapverden im Atlantik bis Mauritius im Indischen Ozean, von Windhoek bis Nairobi, von Lusaka bis Lagos: Über vier Zeitzonen verteilen sich die Wohnorte der Teil­neh­me­r:in­nen des vierten Afrika-Workshops der taz Panter Stiftung. 16 Kol­le­g:in­nen aus 16 Ländern wurden aus über 400 Bewerbungen für den vom Auswärtigen Amt finanzierten Workshop ausgewählt. Am vergangenen Mittwoch ging es los.

Um die afrikanisch-europäischen Beziehungen soll es gehen, um die Konkurrenz neuer und alter Geber um Afrika: Europa auf der einen Seite, mit seiner belasteten Kolonialvergangenheit und einem klaren Interessenprofil: Migrationskontrolle, Markt- und Ressorucenzugang, Kooperation bei Sicherheitspolitik, Klimaschutz und der Digitalisierung.

Auf der anderen Seite China, Russland, Indien und die Türkei, die ohne moralische Forderungen in Afrika auftreten und sich auf harte Deals beschränken: Infrastrukturausbau gegen Rohstoffe etwa. Was heißt das für die Souveränität des Kontinents, für seine Zukunft, was bedeutet es für die europäische Außenpolitik, was für die Zivilgesellschaft?

Das hybride Konzept des Panter-Workshops ist ein Relikt aus der Covid-Zeit, welches sich allerdings bewährte: Statt dem früher bei den Panter-Workshops üblichen einwöchigen Präsenzformat in Berlin haben die Teil­neh­me­r:in­nen nun, bevor sie im Januar 2024 nach Berlin zur Abschusswoche kommen, ein halbes Jahr Zeit: Um sich kennenzulernen, um ein gemeinsames Magazin zu planen und um bei acht Webinaren mit europäischen Ex­per­t:in­nen und Ak­ti­vis­t:in­nen zu diskutieren. Der Workshop soll ein afrikanisch-europäisches Dialogforum sein, zu Themen wie dem Umgang mit kolonialer Raubkunst, der Nahrungskrise und dem Ukraine-Krieg, Klimaschutz, Migration, Gender oder dem Kampf gegen Korruption.

Wir sehen unsere Aufgabe dabei darin, den Kol­le­g:in­nen Zugang zu europäischen Perspektiven auf Themen zu verschaffen, die in beiden Kontinenten von Bedeutung sind.

Ist das nicht eurozentristisch? Im Gegenteil: Mit afrikanischen Ex­per­t:in­nen können sie selbst diskutieren, dafür brauchen sie die Panter Stiftung nicht. Die Möglichkeiten, an globalen Debatten zu partizipieren, sind aber für afrikanische Medienschaffende sehr begrenzt: Reisen, etwa zu Konferenzen, sind teuer, Visa werden nur sehr restriktiv vergeben. Sich bei Themen von globaler Relevanz außerhalb Afrikas einzubringen, ist daher oft schwer. Und neue Impulse für die eigene Arbeit aufzunehmen, ebenso. Das wollen wir ändern. Christian Jakob

Erfahren Sie mehr über die Arbeit der taz Panter Stiftung: taz.de/stiftung

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