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taz-Abo-Aktion

■ Drei Jahre Ruhe?

Allen Lesern recht gemacht ist eine Kunst, die niemand kann. Da legt man die Zahlen zum aktuellen Abo-Stand dar, zeigt, wie viel Zuwächse es gab und wie viel Schwund – gemeckert wird trotzdem. Rüdiger Lohlker etwa schimpft: „Von Erfolg zu sprechen, wenn über tausend AbonnentInnen verloren gehen und die taz zweitausend gewinnt, lässt mich fragen, welchen Umfang der Verlust an Rechenfähigkeit erreicht hat.“ Rechnen wir also noch einmal ganz langsam nach. In Wochen ohne Abo-Aktion verliert die taz im Schnitt 130 Leser und gewinnt zirka 125 neue hinzu. Die Folge: geringfügig, aber stetig abnehmende Abo-Zahlen. In neun „normalen Wochen“ hätte die taz also pi mal Daumen 1.170 Abokündigungen gehabt; während neun Wochen Abo-Aktion waren es 1.238. Business as usual also in dieser Hinsicht.

2.182 Neuabos gegenüber 1.238 Kündigungen ergeben summa summarum einen Nettozugewinn von knapp neunhundert Abos. Rein theoretisch müssten – Kurzabos und Anteilszeichnungen nach wie vor nicht mitgerechnet – diese Zugewinne für 180 Wochen reichen – bis die nächste Abo-Aktion fällig ist. Lässt das nicht wenigstens ein bisschen aufatmen? Noch aber ist die Kampagne nicht beendet. Die letzte Wette soll in der Ausgabe von Heiligabend abgeschlossen werden. Dann ist Schluss mit den wöchentlichen Drohungen und den samstäglichen Sonderausgaben. Dann können alle in Frieden Weihnachten feiern – und sich auf das Frühjahr und eine niegelnagelneu konzipierte und gestaltete taz freuen. Freunde des katastrophischen Experiments sollten sich also schnell noch an der heutigen letzten Seite erfreuen. rkr

Lesermeinungen zur taz-Abo-Aktion unter Stichwort „4.000 Abos“ an die taz, Kochstr. 18, 10969 Berlin, Fax: (030) 251 30 87 ; E-Mail: drohung taz.de

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