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taz🐾sachenAls Transfrau in Westberlin

Westberlin in den 70er Jahren: Ein junger Mann zieht in die Stadt, um der Bundeswehr zu entkommen. Dort erkennt er, dass er nicht schwul, sondern transsexuell ist. Um ihr wahres Ich ausleben zu können, fängt sie an in dem bekannten Travestieclub Chez Romy Haag zu arbeiten. Dort gehen Stars wie David Bowie, Tina Turner und Nina Hagen ein und aus. Aus dem jungen Mann wird die Garderobiere Nora Eckert.

Das neue Buch „Wie alle, nur anders. Ein transsexuelles Leben in Berlin“ ist eine Autobiografie der Autorin Nora Eckert, die von ihrem persönlichen Geschlechterwechsel erzählt. Dabei geht es einer prägenden Zeit im Westberlin der 70er Jahre nach, erzählt von aufregenden Nächten in Europas damals bekanntestem Travestieklub. Es gibt aber auch Einblick in den demütigenden Begutachtungsprozess, dem sich Eckert unterziehen muss, um offiziell als Frau anerkannt zu werden. Vom Berliner Arbeitsamt zur Stenokontoristin umgeschult, kehrt Nora Eckert 1982 in die sogenannte bürgerliche Welt zurück.

Nora Eckert wurde 1954 in Nürnberg geboren, schrieb jahrelang für die taz und publizierte mehrere Bücher. Sie arbeitet auch als Opernkritikerin, hat unter anderem zu der Rezeptionsgeschichte von Büchners Werk referiert und begann 2019 ihre trans*­ak­ti­vis­ti­sche Tätigkeit. Ihr Buch „Wie alle, nur anders“ erschien C. H. Beck Verlag.

Im taz Talks meets Queer Lectures erzählt Nora Eckert am Dienstag um 19 Uhr von ihrem Leben als Transfrau in der Hauptstadt. Moderiert wird das Gespräch bei Youtube von taz-Redakteur Jan Feddersen. (taz)

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