taz🐾sachen: Hybrider taz-Antrieb
Manches erscheint fast neu, wenn man es lange nicht mehr gesehen hat. Dieser Konferenzraum zum Beispiel, licht und hoch hinter Glaswänden über zwei Etagen im taz-Haus. Von den Architekt:innen als Kathedrale der Diskussion geplant.
Seit anderthalb Jahren lag er coronabedingt fast durchgängig brach – bis zu diesem Montag. Da wurde hier endlich mal wieder über die Titelseite geredet. Acht Kolleg:innen vor Ort, dazu fünf weitere, die sich per Video zugeschaltet haben. Einer war sogar gleich doppelt da: real und im Video. Hybrid heißt das jetzt. Zwei in einem.
Hybrid, das war vor rund 15 Jahren das heiße Ding einer Autofirma. Die baute Pkws mit Benzin- und Elektromotor. Das sollte irgendwie auch das Klima retten. Hat nicht ganz geklappt, aber das muss ja für die taz nichts heißen. Oder doch?
Als Seite-1-Redakteur Lukas Wallraff mit seinen Ideen loslegt, klagen die real im Raum Sitzenden erst einmal über Tonrückkopplungen. Man hört ihn quasi hybrid, also zweimal. Dann piept es. Zum Glück hat EDV-Crack „Holgi“ eine Lösung. Er hat irgendwo irgendwas irgendwie gemutet – und dann geht es: eine echte Konferenz, bei der man sich gegenseitig ins Wort fällt, sich niemand an die Redner:innenliste hält und am Ende eine tolle Titelseite dabei herauskommt. Hurra!
An der Wand hängt ein Poster der taz Panter Stiftung: „Emotional labor“ steht drauf. So könnte es weitergehen. Aber Dienstag ist erst mal wieder Monokonferenz – nur per Video. Der Raum ist belegt, von Nutzer:innen, die ihn in Abwesenheit der Redaktion gekapert haben. (ga)
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