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taz🐾sachenFehler im Atom-Kommentar

Am 2. Dezember ist in einer Beilage der taz Panter Stiftung ein Kommentar mit der Überschrift „Atomenergie als kleineres Übel“ erschienen. Diese Beilage ist kein Produkt der taz-Redaktion, sondern sie ist, wie viele andere zuvor, als Ergebnis eines Workshops der Panter-Stiftung für Nach­wuchs­jour­na­lis­t*in­nen entstanden. Eine Besonderheit bei diesem Workshop war, dass unter den Teil­neh­me­r*innen auch Akti­vis­t*in­nen von Fridays for Future und Auszubildende des Energiekonzerns EnBW waren.

Bei dem Text der beiden Workshop-Teilnehmer*innen handelt es sich um einen Kommentar, und natürlich kann man zur Atomkraft unterschiedlicher Meinung sein. Aber auch in Kommentaren müssen die Fakten, auf denen die Meinungen beruhen, stimmen. Und das war, wie auch viele Leser*innen kritisierten, in diesem Text an mehreren Stellen leider nicht der Fall.

Der Atomausstieg wurde nicht von Angela Merkel „ohne eine Debatte“ durchgesetzt, sondern vom Bundestag mit breiter Mehrheit beschlossen. Die Aussage, dass „die Nachbarn der EU“ auf Atomkraft als Brücke zu den Erneuerbaren setzen, unterschlägt, dass die Hälfte der EU-Staaten überhaupt keine AKWs betreibt und dass sich diese wegen fehlender Flexibilität auch nicht als Ergänzung von Wind- und Solarkraftwerken eignen. Auch dass Frankreich doppelt so viel Geld für erneuerbaren Strom ausgibt wie Deutschland, ist inkorrekt. Tatsächlich gaben die Deutschen zuletzt fast fünfmal so viel aus.

Mehr Details zu diesen und weiteren Fehlern des Textes unter taz.de/hausblog. (mkr)

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