taz🐾lage: Auf Diät gesetzt
Zwischen den Jahren, wenn die Nachrichten-Ticker der Agenturen leer sind, weil auch der politische Betrieb von einer gewissen Trägheit ergriffen wird und Weihnachten noch verdautwerden muss, was ja nur menschlich ist – Zwischen den Jahren also wird Ihre kleine Lieblingszeitung immer ein bisschen auf Diät gesetzt. Sprich: Es gibt weniger E-Paper-Seiten zum Studieren.
Das fällt nun, da die taz nicht mehr auf Papier ausgedruckt wird, natürlich weniger auf, diese kleine Abmagerungskur. Aber tatsächlich, falls Sie sich fragen, warum in der heutigen digitalen Ausgabe die Ressorts „inland“ und „wirtschaft + umwelt“ jeweils eine Seite weniger liefern: Das soll so. Schließlich wollen wir nicht irgendetwas aufschreiben müssen, das nicht los ist.Okay, was Kanzleramtschef Thorsten Frei jetzt eigentlich damit meint, wenn er sagt, man müsse den Koalitionsvertrag mit der SPD vielleicht angesichts der maladen Wirtschaftslage nochmal ganz grundsätzlich infrage stellen, sollten wir vielleicht noch herausfinden. Aber so genau scheint er es ja selbst auch noch nicht zu wissen. Diese Nachricht ist also allerhöchstens ein halbverdauter Keks.
Der Ausdruck Zwischen den Jahren rührt übrigens von der Tatsache, dass man im Mittelalter unterschiedliche Kalender benutzte – der julianische Kalender beendete das Jahr am 24. Dezember, der gregorianische am Dreikönigstag, dem 6. Januar, aber auch nicht immer. Irgendwann im 17. Jahrhundert gab‘s eine Reform des gregorianischen Kalenders, seitdem ist Silvester am 31. Dezember.
Warum ich das hier alles erzählen kann? Weil ja sonst nichts los ist. (akl)
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