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taz🐾lage

Thorsten Frei ist kein taz-Bestseller-Autor

Mit der Wahrheit nimmt es die taz bekanntlich sehr genau. Täglich erscheint die Wahrheit-Seite, eine Humor- und Satireseite und ein Alleinstellungsmerkmal der taz. Zur Wahrheit gehört auch: Die Texte auf der Wahrheit-Seite sind zum größten Teil erstunken und erlogen. Und das ist alles von der Kunstfreiheit gedeckt. Doch dem Internet fällt es nicht so leicht, zwischen Dichtung und Wahrheit zu unterscheiden.

Und so nahmen viele Nut­ze­r:in­nen den am Dienstag auf der Wahrheit-Seite veröffentlichten Bericht „Der Schwarzwäldler“ über CDU-Kanzleramtsminister Thorsten Frei und seine angebliche Buchveröffentlichung für bare Münze. Fragt man etwa die Suchmaschine Perplexity: „Welche Bücher hat Thorsten Frei veröffentlicht?“, so erhält man die KI-generierte Antwort: „Thorsten Frei hat mehrere Bücher verfasst oder daran mitgewirkt. Besonders bekannt geworden ist sein Werk „Ich bin so Frei – Schwarzrotgoldene Regeln des guten Tons“, das 2025 im Knopp Verlag erschienen ist.“ Im Kanzleramt trudelten an diesem Dienstag Anfragen ein, wo man denn das Buch bestellen könne. Wir stellen hiermit klar: Es gibt weder den Knopp Verlag noch ein von Frei verfasstes 600-Seiten starkes Buch mit schwarzrotgoldenem Lesebändchen. Und auch Freis Ehefrau gelingt der Nudelauflauf nicht so gut wie seiner Mutter. Alles erdichtet. Aber die Wahrheit – die gibt es wirklich und auch weiterhin. (ale)

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