taz🐾lage:
taz auf dem Mittelmeer
„#Held*innen!“, „Danke für eure Hilfe“, „Engel auf einem Planeten voller Finsternis …“ All das sind Kommentare unter einer Reihe von taz-Instagram-Beiträgen. Doch Adressatin der Danksagungen ist nicht etwa die taz selbst, sondern die Crew der „Sea-Watch 5“, die ich seit vorletztem Montag auf ihrem Einsatz begleitet habe. Und was soll ich sagen, ein Dank ist verdient. Die 29-köpfige Crew war in den vergangenen Wochen unermüdlich – im wahrsten Sinne des Wortes, denn geschlafen wurde wenig: zwei Seenotrettungen in zwölf Stunden, Navigation durch raue See und dann noch ein Schuss von der libyschen Küstenwache. Doch im Mittelpunkt stehen die 124 Menschen aus Sudan, Bangladesch, Ägypten, Pakistan, Somalia, Guinea, Südsudan und Eritrea, die es nun über die „Sea-Watch 5“ nach Italien geschafft haben. Viele von ihnen durch die Wüste, den libyschen Knast, auf der Flucht vor Krieg und Armut. Manche von ihnen erzählen, sie hätten zehnmal oder öfter versucht, das Mittelmeer zu überqueren. Immer wieder wurden sie aufgehalten oder erlitten Schiffbruch. All das, weil Europa keine legalen Fluchtrouten gewährleistet. Doch diese 124 haben die gefährliche Fahrt über das Mittelmeer überlebt. Und das ist auch dem Einsatz von Seawatch und anderen Seenotretter:innen zu verdanken. Alle Texte von der „Seawatch“ online unter taz.de/bordtagebuch. Fabian Schroer
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