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taz🐾lage

Das war mal eine deutliche ­Ansage: Der Brief eines digitaz-Abonnenten trudelte ein, und es wurde sich beschwert. Dem (nun wohl Ex-)taz-Freund fehlte eine ordentliche ­Verlinkung relevanter Informa­tionen in den Texten, die er in seiner digitalen Taz vorfand. „Ihr berichtet über die ­Wahlumfrage ‚Trendbaro­meter‘ und verlinkt auf drei Artikel der taz, aber auf die online frei verfügbare Quelle von RTL und ntv wird nicht verwiesen“, moniert der Leser und liefert freundlicherweise den Link zur frei verfügbaren Quelle gleich dazu (wer das hier digital liest, kann jetzt draufdrücken, noch mal passiert uns das nicht. Die Papier-Fraktion muss aber weiterhin selbst googeln).

Der Leser hatte noch ein paar andere Beispiele parat, und was sollen wir sagen: Er hat recht. Vermutlich liegt es daran (Erklärungsversuch, keine Entschuldigung), lieber Leser, dass wir hier in der Redaktion eben auch noch oft an das gedruckte Papier denken, das (noch) am Ende des Arbeitstages steht und wo man eben nirgendwo klicken kann.

Der Kollege in der Online­redaktion vergrub jedenfalls das Gesicht in den Händen, aber nur kurz, und nutzte dann den Leserbrief für ein eindringliches Plädoyer im internen Redaktionsverteiler. Es kursierten ja viele „Mythen“ über das Verlinken, dass es etwa nicht gut sei, Le­se­r*in­nen von der eigenen Website wegzuleiten: „Aber egal, was ihr da irgendwann mal gehört habt: Verlinkt Quellen, auch außerhalb! Verlinkt vor allem reichlich“. Warum? Weil wir es können, im digitalen E-Paper-Zeitalter, das ja bekanntlich die Zukunft ist. Oder besser: bereits die Gegenwart. (akl)

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