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taz🐾lage

Wie es zur Klöckner-Tripplung kam

Über die Paarbeziehung von Julia Klöckner und Jörg Pilawa erfuhren taz-Leser*innen in der Dienstagsausgabe je nach Wohnort und Träger (Print/App) gleich an zwei bis drei Stellen. So eine Tripplung wirkt etwas stümperhaft? Immerhin: Wir können erklären, wie es dazu kam.

Zwar macht sich die taz-Redaktion vor, über dem Boulevard zu stehen, doch im Geheimen herrscht ein ausgeprägtes Interesse an Klatsch. Entsprechend groß ist der Drang, unter dem Deckmantel des Seriö­sen wann möglich doch über Boulevardeskes zu berichten. So landete das Liebespaar gleich in drei der Schmunzelformate, die verschiedene taz-Ressorts unabhängig voneinander produzieren: im „verboten“ auf der Titelseite, im „wetter“ auf der Seite 6 und in der „wahrheit“ auf Seite 20.

Ein Teil der internen Qualitätskontrolle funktionierte zwar: Gegen 16.15 Uhr registrierte der Nachrichtenredakteur die Dopplung in „wetter“ und „wahrheit“ und informierte das Inlandsressort. Der Montag war aber arm an Nachrichten, und bevor eine passende Ersatzmeldung gefunden war, gingen die Seiten 7 und 20 für einen Teil der Auflage schon in den Druck. Und die Seite 1? Die geht als Allerletztes raus. Um 16:43 Uhr speicherte die Autorin des „verboten“ dort die dritte Klöckner-Meldung ab. Unter dem Radar des Nachrichtenchefs – und in völliger Unkenntnis der Hektik auf den hinteren Seiten.

Tobias Schulze

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