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südwesterGottseibeiuns!

So weit sind wir schon: Das Landesamt für Umwelt, Naturschutz und Gedöns in Mecklenburg-Vorpommern hat ein nigelnagelneues Online-Meldeportal gelauncht. In dem können alle angeben, wenn sie eine Gottesanbeterin sichten: Zwar war dem südwester bekannt, dass die Säkularisierung da im Nordosten schon ziemlich vorangeschritten ist – der Grad überrascht ihn denn doch. Aber auch wenn er die Pflicht, eine Sichtung jeweils mit einer Fotografie zu dokumentieren, als leicht übergriffig ansieht und eher kritisch bewertet, kann er es sich nicht verkneifen, als erfahrener Ethnologe einen heißen Tipp für die angehenden freiwilligen Feld­for­sche­r*in­nen abzugeben, dass die besten Beobachtungserfolge sich in den leer stehenden Häusern mit den hohen Glockentürmen einstellen und am zuverlässigsten an Abenden so rund drei Tage nach der Wintersonnenwende gelingen.

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