: spuren am tatort
Kippen verraten den Täter
Selbst wenn die ganze Bevölkerung in der Gendatei gespeichert wäre, könnte man nicht jede Straftat aufklären. Denn nur wenn der Täter am Tatort eine Spur mit Erbmaterial hinterlässt, kann sie mit der beim BKA geführten Gendatei abgeglichen werden. Außerdem wird längst nicht jede brauchbare Spur von der Polizei erkannt und gesichert.
Etwa 70 bis 80 Prozent der genetischen Fingerabdrücke werden von Zigarettenkippen genommen. Wer bei einer Straftat raucht, erleichtert der Polizei die Arbeit. Bei Gewaltdelikten hinterlässt der Täter manchmal auch eine Blutspur, bei Sexualdelikten oft einen Spermafleck. Auch Speichel oder sogar Schweiß können brauchbare Spuren sein, aber nur kurze Zeit, denn Bakterien machen solche Ausscheidungen sehr schnell für die Analyse unbrauchbar. Haare halten sich länger, und etwa jede Viertelstunde verliert man eines. Doch gerade deshalb finden sich an einem Tatort meist sehr viele Haare von verschiedenen Personen. Immerhin kann man seit 1995 auch mit Hilfe ausgefallener Haaren ein DNA-Profil bestimmen. CHR