specht der woche: Der AfD im Rundfunkrat den Stecker ziehen
Christian Specht, Jahrgang 1969, ist politisch engagiert und setzt sich für mehr Mitwirkungsmöglichkeiten von Menschen mit Beeinträchtigung in den Medien ein. Seit 2017 ist er der erste Mensch mit Beeinträchtigung im Vorstand der Lebenshilfe Berlin. Wenn er möchte, zeichnet er uns den „Specht der Woche“
Es geht um den Bayrischen Rundfunk. Da sitzt die AfD im Rundfunkrat. Auch im Rundfunk Berlin-Brandenburg. Das geht eigentlich nicht. Es darf nicht sein, dass die AfD mitbestimmen kann, worüber die Journalisten berichten. Das wäre dann keine freie Äußerung mehr. Deswegen hab ich die Kette gemalt, die die Kamera vom BR und den Fernseher einsperrt. Wir müssen der AfD in den Rundfunkräten den Stecker ziehen. Und zwar mit großem Protest.
Guckt man nach Polen oder Italien, wie Medien unterdrückt werden von rechts, sieht man, wie gefährlich das ist für die Demokratie. Im RBB ist noch ganz anderer Mist los. Da soll jetzt ein neuer Staatsvertrag her, mit dem die Brandenburger Politik den RBB mehr kontrollieren will. Sogar beim Programm wollen die mitreden. Aber die Journalisten müssen ihre Arbeit frei machen können.
Protokoll: Elisa Pfleger
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