specht der woche: Ein Schlagermove für Berlin
Christian Specht, Jahrgang 1969, ist politisch engagiert und setzt sich für mehr Mitwirkungsmöglichkeiten von Menschen mit Beeinträchtigung in den Medien ein. Seit 2017 ist er der erste Mensch mit Beeinträchtigung im Vorstand der Lebenshilfe Berlin. Wenn er möchte, zeichnet er uns den „Specht der Woche“.
Vor Kurzem hat in Hamburg das erste Mal seit Corona wieder der Schlagermove stattgefunden. Eigentlich findet der seit 1997 jährlich statt. Hunderttausende Menschen waren da, haben auf der Straße ein ganzes Wochenende lang gefeiert und sind auf einem Lastwagen gefahren oder haben sich die Parade angeguckt. Auf den Lastwagen fahren dann die verschiedenen Künstler mit.
Ich war leider noch nie beim Schlagermove, aber ich würde mir wünschen, dass wir so was auch in Berlin einführen. Der Move könnte doch am Ku’damm losgehen und dann bis zur Siegessäule führen, und dort könnte dann die ganz große Abschlussparty stattfindet. Am besten im Frühling, wenn es schon warm, aber natürlich noch nicht zu heiß ist. Niemand möchte schließlich bei 36 Grad feiern. Als Gäste könnte ich mir Marianne und Michael vorstellen, aber auch Heino und Helene Fischer würde ich wirklich sehr gerne sehen. Das wäre sicherlich eine tolle Party!
Mit mir als Gast können sie auf jeden Fall rechnen. Aber ich bin mir sicher, es gibt noch viel mehr Interessierte in Berlin. Ich würde mich gerne verkleiden und dann auf einem Wagen mitfahren. Als mein Kostüm könnte ich mir Rumpelstilzchen oder Rapunzel sehr gut vorstellen – vor allem die langen Haare wären mal was anderes. Und wenn ich mich traue, dann würde ich vielleicht sogar etwas singen.
Protokoll: Carolina Schwarz
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