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specht der wocheWas in Thüringen passiert, ist sehr gefährlich

Christian Specht, Jahrgang 1969, ist politisch engagiert und setzt sich für mehr Mitwirkungsmöglichkeiten von Menschen mit Beeinträch­tigung ein. Seit 2017 ist er der erste Mensch mit Beeinträch­tigung im Vorstand der Lebenshilfe. Er hat ein Büro in der taz, und wenn er möchte, zeichnet er uns den „Specht der Woche“.

Auf meinem Bild frisst Bodo Ramelow als Fisch die AfD und die FDP. Jedoch nicht, weil er sie zum Fressen gern hat, sondern damit sie verschwinden. Was in der letzten Woche in Thüringen passiert ist, ist ein Tabubruch. Dass die CDU gemeinsam mit der AfD einen FDPler zum Ministerpräsidenten gewählt hat, ist schlimm. Thomas Kemmerich hätte die Wahl nicht annehmen dürfen.

Egal, wie es jetzt weitergeht, das Problem bleibt. Denn das kann immer wieder passieren, denn es gibt auch im Bundestag Politiker, die sagen, man muss mit AfD-Politikern reden. Doch das ist gefährlich, denn die AfD wird dadurch salonfähig und sieht aus wie eine normale Partei. Doch die AfD ist keine normale Partei. Ich kann verstehen, dass man mit den AfD-Wählern reden möchte. Vielleicht kann man die noch überzeugen, dass sie etwas falschen tun. Doch mit AfD-Politikern darf man nicht zusammenarbeiten und auch nicht mit ihnen reden. Man muss ihnen die Tür vor der Nase zuknallen! Protokoll: CAS

Unter taz.de/specht können Sie Christian Spechts Beiträge der vergangenen Monate nachlesen, sich an den Bildern des Kolumnisten erfreuen und sich seinen Podcast anhören.

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