piwik no script img

shortcuts

Spur der Steine

DDR 1966, R: Frank Beyer, D: Manfred Krug, Eberhard Esche

In der DDR kam „Spur der Steine“ damals, nachdem er wenige Tage in einigen Kinos gelaufen war, wegen „antisozialistischer Tendenzen“ auf den Index – er war einer der Defa-Tresorfilme, die in den späten 1980er-Jahren entdeckt wurden und in die Kinos kamen.

„Spur der Steine“ war wohl der erfolgreichste und überraschendste von ihnen, denn er stellte sich als eine Komödie heraus, in der eine Zimmermannsbrigade zwar ein produktives proletarisches Kollektiv bildet, sich dabei aber wenig um die Bürokratie des realen Sozialismus schert und voller Übermut schon mal einen Volkspolizisten in einen Ententeich schubst: Komische und subversive Elemente aus Western und Slapstickgenre werden miteinander vermischt.

So, 17 Uhr, Metropolis, Hamburg

Kodoku – Meatball Machine

J 2017, R: Yoshihiro Nishimura, D: Yoji Tanaka

Es gibt tatsächlich noch japanische Splatter-Movies. Fast könnte man nostalgisch werden ob dieser cineastischen Schlachtplatten, die in den 1990er-Jahren ja wirklich noch originell und mit ihrer Manga-Ästhetik interessant waren. Das Genre hat immer noch seine Freunde und für „Kodoku – Meatball Machine“ wird damit geworben, dass „mehr als 4 Tonnen Kunstblut“ bei den Dreharbeiten vergossen wurden.

Erzählt wird von einem Schuldeneintreiber, der zu gutmütig für seine Arbeit ist, aber zum Berserker wird, nachdem Aliens eine Glaskuppel über Tokio herablassen und die Bürger der Stadt in sogenannte Necro-Borg verwandeln. Der Film läuft mit Einführung in der 8. Japanese Night.

Di, 20 Uhr, B-Movie, Hamburg

Eine fantastische Frau

CHI/USA/D/E 2017, R: Sebastián Lelio, D: Daniela Vega, Francisco Reyes

Dieser Film gewann vergangenes Jahr den Oscar als bester fremdsprachiger Film, aber in den Kinos wird er kaum gezeigt. Erzählt wird von der Transgenderfrau und Sängerin Marian, die zusammenbricht, als ihr Freund Orlando stirbt. „Facettenreich gelingt es der chilenischen Sängerin und Schauspielerin Daniela Vega, Marinas Suche nach einer eigenen Identität den Anfeindungen zum Trotz auszudrücken“, schrieb Eva-Christian Meier in der taz.

So, 17 Uhr, Cine K, Oldenburg

Silent Movie Soundscapes

In zwei langen Nächten treffen im Kino im Künstlerhaus in Hannover alte Stummfilme auf junge Musik. Projiziert werden Filme aus den ersten Jahrzehnten der Filmgeschichte, unter anderem von Georges Méliès, Fritz Lang und dem Dadaisten Hans Richter. Live begleitet werden sie von Musiker*innen aus der Hannoverschen Szene. Dazu kommen als Gäste Giovanna aus Liverpool und die beiden Djs Bunjy und Leo aus Bristol.

Fr, 19 – 0.30 Uhr, Sa, 20 Uhr bis zum Morgengrauen, Kino im Künstlerhaus, Hannover

40.000 mal Danke!

40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen