: russische wirtschaft
Positive Zahlen
Moskauer Statistiken stehen nicht im besten Ruf. Nach diesem Vorbehalt einige Zahlen:
Nach vorläufigen Berechnungen des Wirtschaftsministeriums wuchs das Bruttoinlandsprodukt (BIP) 2000 im Vergleich zum Vorjahr um 7 Prozent. Die Industrieproduktion stieg um 9,2 Prozent. Einzelne Sektoren – allen voran die Leichtindustrie mit 25 Prozent – erreichten noch höhere Wachstumsraten. Investitionen zogen um 17,2 Prozent an. Der Zuwachs bei den Realeinkommen der Bevölkerung wird mit 9,2 Prozent beziffert.
Das sind Wachstumsergebnisse, die Russland seit dem 8. Fünfjahresplan 1966-70 nicht mehr erreicht hat.
Überdies wuchsen die Goldreserven der Zentralbank um 123 Prozent auf 28 Milliarden Dollar. Auch der Export verzeichnet einen Anstieg um 34,4 Prozent und führte zu einer Handelsbilanz mit einem positiven Saldo von 58,5 Milliarden Dollar. Auch diese Daten sind die besten des letzten Jahrzehnts.
Das Wachstum 2000 beruht auf zwei Faktoren: hohe Ölpreise und sprunghafter Anstieg der Verbrauchernachfrage. Investitionen aus dem Westen und russischer Banken blieben trotz positiver Entwicklungen minimal. 90 Prozent aller Investitionen, schätzen Experten, stammen aus dem Kapitalfonds der Unternehmen.
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