piwik no script img

ran an randsport

Ein Selbstgespräch

Der Medienmogul Leo Kirch, 74, pokert gern um den Bundesliga-Fußball. Außerdem steht er auf die von Martin Walser im „Spiegel“ eingeführte neue Mode des selbstherrlichen Selbstgeprächs mit selbst geschriebenen Fragen und Antworten.

Kirch: Stimmt es, dass Sie mit dem momentanen Tauziehen um die Fußballrechte nur die desaströsen Zahlen im Pay-TV-Geschäft anheben wollen?

Kirch: Wer sagt das?

Kirch: Ich.

Kirch: Na, dann wird das wohl stimmen.

Kirch: Und wenn „ran“ jetzt noch einen anderen Sendeplatz bekommt, bleibt die Sendung in ihrer alten Form erhalten?

Kirch: Ach wissen Sie, ich überlege, ob ich nicht komplett auf Fußball bei „ran“ verzichte und stattdessen eine interessante „ran“dsportarten-Show daraus mache, mit Schwerpunkten auf Synchronturmschwimmen und Rhönradfahren.

Kirch: Im Ernst?

Kirch: Nein, dabei habe ich natürlich den Schalk im Nacken.

Kirch: Aber Sie nehmen den Fans die kostenlose Echtzeit-Erregung . . .

Kirch: Dass Echtzeit-Erregung für Männer wie uns mit Kosten verbunden ist, wissen Sie genausogut wie ich. JZ

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen