produkttest: Grillen im Herbst
Optisch ansprechend in 70er-Jahre-Loungefarben kommt dieser Powerriegel von Sens daher (online ab 2,10 Euro). Erst auf den zweiten Blick offenbart er seine Besonderheit: Er enthält zehn Prozent Grillenmehl. Den Großteil nehmen Datteln, Nüsse und Schokolade ein. Auf der Rückseite steht, warum Grillen enthalten sind: hochwertige Proteine, und irre nachhaltig sei das, weil weniger Futter, Wasser, Treibhausgase benötigt bzw. produziert werden als bei Rindfleisch. (Fragt sich, wer einen Riegel mit Rindfleisch essen will.) Nach dem Öffnen die Geruchsprobe: Riecht nach alten Pumpernickeln. Sieht aus wie alte Pumpernickel. Ist so hart wie alte Pumpernickel und schmeckt dann auch wie Pumpernickel – mit ein paar Sauerkirschen. Beim Kauen ein leichter Würgereiz. Ob es am Geschmack liegt oder am Wissen darüber, was drin ist? Man muss hungrig sein, um den Riegel komplett zu essen. Dann lieber teilen. „Wenn es die Welt besser macht, esse ich es nochmal“, sagt die Kollegin. Ich nicht. Paul Wrusch
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