: nordpol: welfenkunde
Bis zum 15. Oktober lassen es die Welfen auf Schloss Marienburg krachen: Sie versteigern einen Teil ihrer Kunstschätze. Doch wer sind diese Welfen überhaupt? Die taz nord blickt hinter die Kulissen.
Es ist ja nicht so, dass die Welfen nicht gelernt hätten, mit Aufständen umzugehen. Man erinnere sich nur an den hausinternen Aufstand Heinrichs des Wunderlichen: Sieben Jahre lang versuchte er, Albrecht dem Fetten die Herrschaft über Braunschweig und Wolfenbüttel streitig machen. Erst 1299 trug der fette Ali den Sieg davon. Mehr als 700 Jahre später ist es die SPD im Landtag, die renitent zu werden droht. Das CDU-Kultusministerium habe sich von den Welfen über den Tisch ziehen lassen, klagte gestern die kulturpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion. Bei einer Vorbesichtigung auf Schloss Marienburg seien nicht alle Kunstschätze gezeigt worden. Jetzt trennen sich die Welfen schon öffentlich von ihrem Besitz, und was ist der Dank? Es ist zum Wasserlassen.