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Archiv-Artikel

nie gehört?

„Gabelfrühstück“ sagte man früher, heute heißt es Brunch. Von der Balletttänzerin leitete sich mal das Wort „Hupfdohle“ ab, vergleichbar nur unserem heutigen Girlie. Ein quengelndes Kind nannten wir früher mal „Quarre“, einen ewigen Junggesellen „Hagestolz“. An Altersschwäche gestorben ist das schöne „sintemalen“ für „weil“, an der Wiedervereinigung zugrunde gegangen ist mit „urst“ das ostdeutsche Pendant zu „geil“. Und „fürbass“ macht sich heute kaum ein „Geck“ mehr „anheischig“, sich beispielsweise „spornstreichs“ mit einer „Schindmähre“ in „Fisimatenten“ zu begeben – da steht er lieber untätig herum, „bietet Maulaffen feil“ und ergibt sich seiner „Saumseligkeit“. Bedrohte Wörter können hier (http://www.bedrohte-woerter.de/leserforum.htm) gemeldet werden.

Bodo Mrozeks „Lexikon der bedrohten Wörter“ hat 224 Seiten, kostet 8,90 Euro und ist soeben bei Rowohlt erschienen.