: nachtrag Über die Brücke gehn
Vor drei Wochen berichtete Ania Faas unter dem Titel „Zwei zu eins“ aus der zur Europastadt erklärten Doppelstadt Görlitz/Zgorzelec rechts und links der Neiße. Hierzu erreichte uns ein Brief von Hanka Liß: „Zwei Seiten über die Europastadt Görlitz/Zgorzelec. Klasse! Ich bin Stadtplaner in Görlitz und habe mich gierig drauf gestürzt. Aber was ist die Aussage dieses Beitrags? Der Bericht ist meiner Meinung nach eine oberflächliche und düstere Zustandsbeschreibung.
Auch in Polen gab es immerhin die Wende! Allerdings führte sie nicht dazu, dass der durchschnittliche Lebensstandard anwuchs, wie in Ostdeutschland. Es gibt heute extrem reiche Leute in Polen, aber leider auch eine Menge sehr armer Leute. Was das Thema Europastadt Görlitz/Zgorzelec angeht, ist die Suche nach positiven Ansätzen in der Tat nicht ganz einfach. Aber es gibt sie. Im nächsten Monat beginnt der Bau der neuen Altstadtbrücke über die Neiße, die für Fußgänger die unkomplizierte Möglichkeit des Überschreitens des ‚Tellerrandes‘ bieten wird. Eine solche Brücke wurde vor einem Jahr schon mal provisorisch durch einen polnischen und einen deutschen Kneipier für die Dauer eines Wochenendes gebaut und hat große Zustimmung hervorgerufen.“