: nachtrag Macht & Gemächt
Wilde und Wohlhabende haben dieselben Machtgebärden, erklärte Viola Keeve im taz.mag der Vorwoche. Wir haben auch etwas erklärt, und zwar einen Orang-Utan zum Schimpansen. In der Fotounterschrift. Mehrere Leserinnen wiesen uns auf den Fehler hin. Danke!
Besonders aufschlussreich war der Hinweis von Diplombiologin Nicola Uhde: Es handele sich bei der Gebärde des Affen gar nicht um einen Ausdruck von Macht, er schaue nur interessiert. Warum haben wir das im Menschenbild nicht dargestellt? Ist Interesse etwa nur dem Affen und nicht dem Manne gegeben? Zur Erinnerung: Das Foto zeigte den Affen mit einer erhobenen Faust rechts und der linken Hand im Schritt. Das zweite Foto zeigte Steve Ballmer mit zwei erhobenen Fäusten. Vielleicht hätten wir analog auch Mr. Ballmer mit Hand am Gemächt zeigen sollen?
„Allerdings“, schreibt Barbara Tewes aus Horst in Holstein, „wäre es für das Alpha-Tierchen der mag-Redaktion nützlich, die – sicherlich erfolgten – Ratschläge der rangniederen Mitarbeiterinnen anzunehmen.“ Verschreckt blickt das weibliche Drittel des taz.mags auf die bedrohliche Horde Alpha-Männchen im Ressort und gesteht: Es gab keine Hinweise. Trotzdem: Liebe Leserinnen, hasta la Victoria Siempre!