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Gericht findet Seekabel schon okay
Im Streit über die Gasförderung vor der Nordseeinsel Borkum hat das niedersächsische Oberverwaltungsgericht (OVG) in Lüneburg den Weg frei gemacht für die Verlegung des Seekabels. Zuvor hatte das OVG bereits eine Beschwerde der Deutschen Umwelthilfe (DUH) abgewiesen, die die wasserrechtliche Genehmigung für ein Stromkabel zur geplanten Förderplattform des niederländischen Unternehmens One-Dyas betraf. Nun hob das Gericht einen Beschluss des Verwaltungsgerichts Oldenburg auf, wonach bestimmte vom Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz erteilte Befreiungen vom Naturschutzrecht vorläufig nicht gelten sollen. Diese Eil-Entscheidung des OVG ist unanfechtbar. Das Hauptsacheverfahren vorm Verwaltungsgericht in Oldenburg steht allerdings noch aus. Das Kabel soll Strom vom nahegelegenen Windpark Riffgat liefern. Es würde durch ein Schutzgebiet verlaufen. Die DUH warnt vor einer irreversiblen Schädigung des Riffs. (dpa/taz)
Blumenbachs Erbe endlich digital verfügbar
Die Akademie zu Göttingen hat nach 15 Jahren das Forschungsprojekt „Johann Friedrich Blumenbach – Online“ abgeschlossen. Der Wissenschaft stünden nun die Werke und Sammlungen des bedeutenden Göttinger Naturforschers zur Verfügung, teilte die Akademie am Montag mit. Blumenbach (1752–1840) war ein Naturforscher, der auch Johann Wolfgang von Goethe sowie die Brüder Wilhelm und Alexander von Humboldt beeinflusste. (epd/taz)
Stadt Hamburg verlangt ihr Geld zurück
Noch 358 Millionen Euro zu viel ausgezahlter Corona-Hilfen verlangt die Stadt Hamburg zurück. Die Summe ergebe sich aus insgesamt rund 2.000 offenen Forderungen, heißt es in einer Antwort des Senats auf eine Anfrage der Linksfraktion. Im Wesentlichen gehe es bei den Geldern um Überbrückungs- und die Neustarthilfe. Insgesamt hatte die Stadt rund 3,8 Milliarden Euro Corona-Hilfe ausgezahlt, um Selbstständige und Unternehmen zu unterstützen. Die Linksfraktion kritisiert, die bestehenden Rückforderungen belasteten das Kleingewerbe. „Diese oft sehr rigiden Rückforderungen sind der völlig falsche Weg“, sagte die wirtschaftspolitische Sprecherin der Fraktion, Xenija Melnik. (dpa/taz)
Staatsschutz ermittelt gegen Meppen-Fan
Ein Zuschauer im Gästeblock soll bei der Fußall-Regionalligapartie zwischen Altona 93 und SV Meppen einen Hitlergruß gezeigt haben. Das geht offenbar aus einem Instagram-Video vom Spiel hervor. Deswegen hat der Staatsschutz der Hamburger Polizei nach der Partie Ermittlungen aufgenommen, nachdem das Hamburger Abendblatt über den Vorfall berichtet hatte. Eine Sprecherin des emsländischen Vereins betonte, dass sich der SV Meppen vom Verhalten des Zuschauers distanziere. Ein ausführlicheres Statement der Vereinsführung werde folgen. (dpa/taz)
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