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Vattenfall will Lösung für Fernwärme finden
Der Energiekonzern Vattenfall sendet im Streit um die Zukunft der Hamburger Fernwärme versöhnliche Signale an die Stadt, bleibt aber in den Kernfragen hart. „Wir haben das Ziel, unser Geschäft innerhalb einer Generation zu dekarbonisieren“, sagte Tuomo Hattaka, der Chef der deutschen Vattenfall-Organisation. Dekarbonisierung meint den Verzicht auf fossile Energieträger auf der Basis von Kohlenstoffverbindungen wie Kohle, Öl und Gas. Gleichzeitig plädierte Hattaka dafür, das Kohlekraftwerke Moorburg in die künftige Fernwärmeversorgung des Hamburger Westens einzubeziehen. In dem von Vattenfall favorisierten Modell würde der Kohleanteil an der Fernwärmeversorgung von heute 70 auf rund 20 Prozent reduziert. Umweltsenator Jens Kerstan (Grüne) setzt nach der geplanten Übernahme des Fernwärmenetzes zum Ende des Jahres dagegen auf eine kohlefreie Erzeugung von Fernwärme und will die benötigte Energie aus industrieller Abwärme, Müllverbrennung und Gas erzeugen. (dpa)
Neuer Gedenkort fürEuthanasieopfer
Eine neue Gedenkstätte für Euthanasie-Opfer der NS-Zeit ist am Mittwoch in Langenhorn eingeweiht worden. Sie befindet sich vor der ehemaligen Heil- und Pflegeanstalt in Ochsenzoll, der heutigen Asklepios-Klinik Nord. Über 3.600 Patienten wurden von dort aus in Tötungs- und Verwahranstalten verlegt. Über 2.400 von ihnen fielen dem Euthanasie-Programm zum Opfer, weitere zwölf Kinder wurden bei medizinischen Versuchen ermordet. Vor der Einweihung gab es eine Kranzniederlegung. (epd)
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