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montagskolumne: meinhard rohr zur lage der nation im spiegel seines wissens

Wie schaffe ich es, so geil, fett und krass zu schreiben? Das liegt an Berlin-Mitte. Hier habe ich noch jeden Trend entdeckt, weil ich alter Rechercheur den völlig unbekannten und versteckten Hackeschen Markt kenne. Hier, an diesem geheimsten Ort Berlins haben fast alle meine investigativen Geschichten ihren Ursprung: So weiß ich, dass linke Schnäppchenjäger, zu denen ich leider auch einmal gehörte, zurzeit scharf auf RAF-Pullis sind: „Klassenkampf wird Kult, Mörder werden Mode“, notiere ich mir und suche zur Abrundung meines Schreibstils noch eine dritte Alliteration: Terror wird Trend, das ist es, so verkaufe ich das. Mann, bin ich heute wieder kreativ. Der Hackesche Markt ist Quelle, Rohstofflager und Schmieröl für meine Geschichten. So nah dran bin ich am Puls, so authentisch sind hier die Menschen, und so findig bin ich im Aufstöbern der Alltagsjuwelen, dass meine Texte funkeln, glitzern und glänzen. Ja, ich bin gut, ich bin ein Hackescher Markter, I am Meinhard, the one and only Rohr!

Diese Kolumne erscheint in loser, aber leider häufiger Folge.

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