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meinungsstark

Komplettes Rückwärts

„Es könnte auch ohne Robert gehen“, taz vom 30. 11. 25

Recht auf beleidigte Leberwurst? Es ist gut, wenn sich Jüngere an Leitungsaufgaben versuchen und Verantwortung übernehmen. Aber die Rückzüge von Robert Habeck ins Private und der Annalena Baerbock ins selbstverliebte Amt sind nicht in Ordnung, das fehlt jetzt bei den Grünen.

Alles, was die Notwendigkeiten einer klimaorientierten Politik betraf, war einfach richtig, alles, was in Richtung der Transformation unternommen wurde! Denn die Anfeindungen der fossilen Lobby und ihr gegenwärtiger Versuch, komplett die Macht zu übernehmen, sprechen eine deutliche Sprache zum kompletten Rückwärts: Das ist einer der Hauptgründe, dass die Wirtschaft stagniert und die zukünftige positive Entwicklung behindert wird.

Julius L. Schnieber, Köln

Auch Impfgeschädigte

„Wenn nur der Suizid als Ausweg erscheint“, taz vom 27. 11. 25

Leider ist es so, dass die Lebensqualität extrem bei jungen Menschen mit Long Covid, Me/CFS und PostVac reduziert wird. Gerne würde ich ganz dringend darauf hinweisen, dass auch zuletzt Betroffene von einer Covid-Impfung diesen Weg wählen, da sie noch weniger gehört werden und Unterstützung erhalten! Zuletzt wählte diesen Weg Pascal aus Hagen. Das sollte von Medien nicht unerwähnt bleiben, da hier die Gruppe an Impfgeschädigten weiter marginalisiert wird und Sie das durch die Nichtnennung unterstützen! Ich würde mir wünschen, dass sie von Ihnen als Tageszeitung oder generell in der Problematik PostVac mit einbezogen wird. Danke!

Tamara Gonzales, Leverkusen

Falsche Freunde

„Das Private ist klimapolitisch“

taz, 27. 11. 25

Lieber Herr Pötter, Sie müssen sich keine Sorgen machen um Ihre „Freunde“. Wenn diese den Klimawandel leugnen, sind es die falschen. Sie wissen auch sicherlich, dass es sehr viele Menschen in diesem Land gibt, die Ihre Sicht auf die Probleme teilen und sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten bemühen, Klimaschutz zu verstärken. Es ist nur traurig zu sehen, wie kontraproduktiv die Politik gegen Klimaschutzmaßnahmen vorgeht und teilweise hetzt, aber das soll uns nicht abhalten.

Jochen Pfriem, Bad Homburg

Autofreies Leben

„Das Private ist klimapolitisch“

taz, 27. 11. 25

Ihr Beitrag hat mir aus der Seele gesprochen. Wer sich der Welt gegenüber umweltbewusst verhält, kriegt Freakstatus, verliert Freundinnen. Schon in meiner Jugend in den sechziger Jahren fand ich es furchtbar, was der Umbau zur autogerechten Stadt aus meiner Heimatstadt Hameln machte. Seitdem verweigere ich mich ziemlich konsequent der Teilnahme an der Autogesellschaft. Drei Kinder sind in unserer Familie autofrei aufgewachsen. Leider weckt unser autofreies Leben bei sehr vielen Weggefährten ein schlechtes Gewissen, Distanzierung bis hin zu offener Ablehnung und Aggression.

Die wachsenden Probleme eines von der Geißel der Autoindustrie befreiten Lebens führen zu grundlegenden Zweifeln. Zum Beispiel: Was ist eigentlich Mobilität? Ist es toll, dass Fernpendler ein Auto nutzen können, oder gibt es diese Zumutung nur, weil es Autos gibt? Wenn Mobilität Freiheit bedeutet, gibt es keine Freiheit ohne Autos? Ist Freiheit vielleicht abhandengekommen, weil alles darauf hinausläuft, dass die Wenigen immer mehr von allem besitzen, egal wen wir wählen? Wird uns anstelle von Freiheit individuelle Mobilität von der Autoindustrie verkauft? Mit einem endzeitlichen Raubbau an den Ressourcen dieses Planeten?

Da ich Wert auf mein soziales Umfeld lege, halte ich ständig einfach den Mund. Dietrich Schmidt

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