meinungsstark:
Schwarz-grün und kleine Brötchen?
„Wer radikalisiert, verliert“,
taz vom 24 10. 20
Wer Kretschmanns Verkehrspolitik als kleine Schritte in die richtige Richtung versteht und die Haltung dahinter nicht erkennt, sollte sich an Winfried Kretschmanns Sprüche erinnern: Zuerst: „Ein baden-württembergischer Ministerpräsident fährt einen Daimler Basta – ich nehme einen Daimler S-Klasse“, um dann von der baden-württembergischen „Sardinenbüchse“ in einen in Brüssel geschraubten Audi A8 umzusteigen?
Und wer als hessischer Landesverkehrsminister vergessen hat, mit welchen Protestaktionen in Gorleben und anderswo gegen Atomkraftwerke – schließlich erfolgreich – gekämpft wurde und die Protestierenden heute als gewalttätig diffamiert und kriminalisiert, hat für mich Orientierung und/oder Selbstachtung verloren. Wenn man ein Amt bekleidet, das vom Amtsinhaber etwas verlangt, was er nicht leisten kann, hat er genau eine Wahl: Er tritt zurück.
Klaus Sauer, Hildesheim
Juristen for Future
„Der Baumhäuserkampf“, taz vom 12. 11. 20
Scientists for Future, Mütter, Großmütter und viele andere Gruppen haben sich der Bewegung Fridays for Future angeschlossen. Es fehlen die Juristen. Dabei ist eine Reform der Gesetzgebung überlebenswichtig, denn: Sämtliche Umweltsünden im öffentlichen Bereich ruhen auf Gesetzen, und sie werden durch Gerichtsurteile gestützt. Wir brauchen eine Rechtsreform, weltweit. Deutschland und Europa sollten den Anfang machen – bevor alle Wälder abbrennen, es nichts mehr zu essen und kein sauberes Wasser mehr gibt.
Anita Schwaier, Oberursel
Bitte, keine Details
„Terror von zwei Seiten“, taz vom 6. 11. 20
Eine dringliche Bitte: Wenn es um die Ermordung des Lehrers Samuel Paty geht, wird im genannten Artikel wie auch in anderen häufig das Wort „Enthauptung“ benutzt. Es ist nicht sachlich verkehrt, aber es visualisiert die Tat, was nicht zum Verständnis notwendig ist, und fördert möglicherweise sogar Nachahmung. Bei anderen Morden wird auch nicht unnötigerweise die spezifische Grausamkeit verwiesen. Ich empfinde das bei jeder Erwähnung von Neuem als eine Grenzverletzung.
Ingrid Jung, Berlin
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