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Akzent im TV ist okay!

Eine Mehrheit der Deutschen möchte mehr fremdsprachige Akzente in Fernsehen und Radio hören. 58 Prozent würden es befürworten, wenn Moderatorinnen und Moderatoren oder Sprecherinnen und Sprecher eingesetzt werden, an deren Aussprache zu erkennen ist, dass Deutsch nicht ihre Muttersprache ist, wie der NDR am Mittwoch mitteilte. Gut jeder fünfte (21 Prozent) würde das dagegen ablehnen, ebenso viele seien unentschlossen, ergab eine repräsentative Umfrage unter rund 1.200 Bundesbürgern für das NDR-Medienmagazin „Zapp“. Für den Einsatz nichtmuttersprachlicher Moderatorinnen und Moderatoren spreche aus Sicht der Befürworter vor allem der Gedanke der Chancengleichheit und Gleichberechtigung, auch eine multikulturelle Gesellschaft wäre im Programm dadurch besser abgebildet. Viele befürworten den Einsatz, solange die Verständlichkeit des Gesprochenen gegeben sei. Dagegen kritisieren die Gegner, dass die Verständlichkeit des Gesprochenen eingeschränkt sein könnte. Einige befürchten ein geringeres Niveau des Gesagten aufgrund fehlender Sprachkenntnisse oder eines zu starken Akzents. Nicht zuletzt lehnen manche den Einsatz nichtmuttersprachlicher Moderatorinnen und Moderatoren aus fremdenfeindlichen Motiven grundsätzlich ab, hieß es. Offizielle Zahlen, wie viele Menschen mit fremdsprachigem Akzent im Programm eingesetzt werden, gebe es weder bei den ARD-Anstalten, funk, ZDF, Deutschlandfunk, RTL noch bei ProSiebenSat.1. Nach Recherchen von „Zapp“ berichten Journalistinnen und Journalisten mit fremdsprachigem Akzent von Schwierigkeiten im Job: Einige hätten eine Stelle als Moderatorin oder Moderator, Sprecherin oder Sprecher wegen ihres Akzents nicht bekommen. „Wenn es um hörbare Diversität geht, dann ist es die größte Hürde, die es geben kann: das ungeschriebene Gesetz, dass man beim Fernsehen oder Radio akzentfrei sprechen sollte“, sagte Ella Schindler von den Neuen Deutschen Medienmacher* innen. (epd)

Kayla Shyx spielt Influencerin

Influencerin Kayla Shyx hat sich mit aufklärerischen und mutigen Schilderungen über die Causa der kleinen feigen Jungsband Rammstein große Verdienste erworben. Nun ist die gebürtige Berlinerin dabei, sich auch als Schauspielerin einen Namen zu machen. Shyx spielt in der RTL+-Serie „Meme Girls“ (ab 22. Juni sechs Episoden bei RTL+ verfügbar). (taz)

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