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Zwei Reporter in Belarus zu Haftstrafen verurteilt

In Belarus ist ein Korrespondent der Deutschen Welle zu 20 Tagen Haft verurteilt worden. Alexander Burakow habe über einen Prozess gegen Oppositionspolitiker berichten wollen, denen die Teilnahme an „Massenunruhen“ vorgeworfen werde, teilte der Sender mit. Festgenommen wurde der selbstständige Journalist am Mittwoch in der Stadt Mogiljow, als er mit anderen Jour­na­list:in­nen vor dem Gerichtsgebäude gewartet hatte. Ein Gericht entschied am Samstag, dass sich Burakow „einer erneuten Teilnahme an einem nicht autorisierten Ereignis“ schuldig gemacht habe. Er wurde 2020 schon einmal zu zehn Tagen Gefängnis verurteilt. Mit der gleichen Begründung wurde auch Wladimir Lapzewitsch, der für ein lokales Nachrichtenportal tätig ist, verurteilt. Burakows Arbeitgeber, die Deutsche Welle, verurteilt das Verfahren. Eine Gruppe von Journalisten vor einem Gerichtsgebäude als eine „verbotene Versammlung“ zu klassifizieren, sei ein weiterer Schritt des Regimes von Lukaschenko, kritische Medienberichte zu unterdrücken. (dpa, afp)

Kritik an FDP-Beschlüssen zu Öffentlich-Rechtlichen

Die Reformpläne der FDP zur Beschneidung des Programmauftrags stoßen auf Kritik. Verdi warnte im Fall einer Umsetzung vor einem Eingriff in den grundgesetzlich geschützten freien Rundfunk. „Solch ein Vorgehen wäre verfassungsrechtlich nicht zulässig“, erklärte Christoph Schmitz, Mitglied des Bundesvorstands. Ähnliche Kritik kam am Sonntag schon vom DJV. Die FDP hatte bei ihrem Parteitag am Wochenende ihr Programm beschlossen. Darin plädierte sie für „einen moderneren und schlankeren öffentlich-rechtlichen Rundfunk“. Die Zahl der TV- und Hörfunkkanäle sei zu reduzieren, so wolle man auch den Rundfunkbeitrag senken. (epd)

Ein Senderchef für ProSieben und Sat.1

Die TV-Sender ProSieben und Sat.1 rücken organisatorisch enger zusammen und liegen künftig in der Verantwortung nur noch eines Senderchefs, wie der Medienkonzern am Montag mitteilte. Der seit fünf Jahren amtierende ProSieben-Senderchef Daniel Rosemann übernehme zusätzlich die Verantwortung für Sat.1. Zuletzt lag Sat.1 bei den TV-Quoten im Vergleich zu anderen Sendern immer wieder etwas weiter hinten. (dpa)

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