piwik no script img

medienticker

SWR hält an Gehaltserhöhung fest

Mitarbeitende des Südwestrundfunks erhalten doch zum 1. April die vereinbarte Gehaltserhöhung von 1,7 Prozent. Das teilte der SWR am Montag der taz mit. Zuvor hatte der Sender eine Sonderkündigung des Tarifvertrags in Betracht gezogen. Eine solche Kündigung wäre möglich, weil der Rundfunkbeitrag nicht wie geplant zum 1. Januar erhöht wurde. Das hatte die CDU-Fraktion im Landtag von Sachsen-Anhalt verhindert. NDR und Deutschlandradio waren deswegen zuletzt aus ihren Tarifverträgen ausgestiegen. (taz)

Suchmaschine Bing statt Google in Australien

Der australische Premierminister Scott Morrison hat auf Rückzugsdrohungen von Google reagiert. Der Konzern Microsoft sei zuversichtlich, dass er mit seiner Suchmaschine Bing die Lücke füllen könnte, sollte Google seine Internet-Suche in Australien nicht mehr verfügbar machen, sagte Morrison am Montag. Er habe mit Microsoft-Chef Satya Nadella über Bing gesprochen. Eine Google-Vertreterin hatte im Januar angedeutet, dass das Unternehmen seine Suchmaschine in Australien einstellen würde, sollte die australische Regierung ein Gesetz verabschieden, mit dem manche Internetkonzerne für Nachrichteninhalte bezahlen müssten. Die Regierung will, dass Google und Facebook australische Medienunternehmen für Inhalte bezahlen, die sie von Nachrichtenwebseiten abschöpfen. Bing hat in Australien nur einen Marktanteil von 3,6 Prozent. Google hat nach eigenen Angaben einen Anteil von 95 Prozent. (ap)

Medienunternehmer Jimmy Lai bleibt in Haft

Der Hongkonger Medienunternehmer Jimmy Lai kommt vorerst nicht aus dem Gefängnis frei. Lais Antrag auf Freilassung gegen Kaution wies ein Gremium hochrangiger Richter am Montag zunächst ab. Die Richter wollen nach eigenen Angaben zu einem späteren Zeitpunkt entscheiden. Dem 73-jährigen Lai gehört die prodemokratische Boulevardzeitung Apple Daily. Er gilt in Hongkong als einer der wichtigsten Kritiker der chinesischen Regierung in Peking. Anfang Dezember wurde er wegen Betrugsvorwürfen festgenommen. Nach 20 Tagen Haft kam er gegen Kaution und unter Auflagen zunächst frei, wenige Tage später musste er jedoch erneut ins Gefängnis. (afp)

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen