: lula spart
Haushaltssanierung
Um die Schulden bedienen zu können, sparte die brasilianische Regierung im ersten Halbjahr 2003 umgerechnet 8,6 Milliarden Euro ein. 95 Prozent davon stammen aus Sozialabgaben und fehlen nun für Investitionen in der Wasser- und Abwasserversorgung, in Krankenhäusern, bei der Landreform und im Antihungerprogramm „Fome Zero“. 300 Millionen Euro wurden aus dem „Fonds zur Armutsbekämpfung“ abgezweigt. Die Staatsverschuldung beträgt 240 Milliarden Euro. Für den Schuldendienst müssen in diesem Jahr über 40 Milliarden Euro aufgewendet werden. Dieser rigorose Sparkurs ist Teil der vom Internationalen Währungsfonds geforderten Wirtschaftspolitik und auch innerhalb der Regierung umstritten. Durch die Beibehaltung hoher Leitzinsen hat die Zentralbank zwar die Inflation gebändigt, doch zugleich würgt sie dadurch den Wirtschaftsaufschwung ab. GD