: lokalkoloratur
Jahrelang haben wir uns hier in der norddeutschen Tiefebene mit den ProtagonistInnen der Lokalpolitik herumgeschlagen. Wir haben uns einen dicken Hals geärgert über das Niveau der Bürgerschaftsdebatten, darüber, dass die Bild-Zeitung die Richtlinien der Politik bestimmt, darüber, dass die politische Klasse der Hansestadt eine Ansammlung blutleerer Gestalten ist, ohne Saft und Kraft, ohne Esprit. Selbst Hannover und Kassel haben mehr bundespolitisches Führungspersonal gestellt als die Hansestadt. Und nun wird uns Tag für Tag um die Ohren gehauen, wie sehr wir uns geirrt haben müssen. Scholz – fällt die SPD-Treppe ganz nach oben. Sager – die neue Rezzo Schlauch. Und jetzt wird Hamburgs Ex-Kultursenatorin Christina Weiss auch noch für den Job der Staatsministerin für Kultur gehandelt. Und bestimmt nicht nur dewegen, weil Weiss eine ähnliche Frisur hat wie Herr Niemehrda-Rümelin. Demnächst wird Ortwin wahrscheinlich noch Bundespräsident. Haben uns die Hamburger Politiker über Jahre getäuscht? Was ist eigentlich los? AHA
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