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lokalkoloratur

Alle Öffentlichkeitsarbeit in eigener Sache, alle Hinweise auf politische Kontakte und langjährige Erfahrungen auf internationalem Parkett haben nichts genützt: Die Hamburger Ärztekammer wählte am Montagabend ihren bisherigen Präsidenten Frank Ulrich Montgomery ab. Der Vorsitzende des Marburger Bundes scheiterte mit einer einzigen Stimme zuwenig an dem Hautarzt Michael Reusch, der das Amt nun übernimmt und sich künftig wohl stärker für die Interessen der niedergelassenen Ärzte einsetzen wird. Sein Stellvertreter ist der Bergedorfer Allgemeinmediziner Klaus Otto Allmeling. Überhaupt ist der Ärztekammervorstand völlig neu besetzt. Statt der Krankenhausärzte haben jetzt Niedergelassene die Mehrheit. Reusch wie Allmeling sind gleichzeitig im Vorstand der Kassenärztlichen Vereinigung. Ihre „Hamburger Allianz für Klinik und Praxis“ hatte bei den Kammerwahlen vor zwei Monaten bereits die absolute Mehrheit errungen. Montgomery hatte trotzdem an eine Wiederwahl geglaubt. Für den Fall seiner Abwahl hatte er angekündigt, dass er als „freischwebender Montgomery“ auch seine Ämter in der Bundesärztekammer niederlegen würde. Vor allem aber wird er jetzt wohl wieder häufiger im weißen Kittel im Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf unterwegs sein. san

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